Das Herzstück des Computers ist ohne Frage das Mainboard. Es gewährleistet eine reibungslose Kommunikation zwischen Grafikkarte, Prozessor und weiteren Komponenten. Um den PC optimal aufzurüsten, stellt die richtige Wahl des Mainboards eine wichtige Kernfrage dar. Da Mainboards in unterschiedlichen Größen bzw. Ausführungen gebaut werden, ist zuerst auf die richtige Bauform zu achten.
Der Prozessor, der im PC verbaut ist, bestimmt gleichzeitig auch den Sockel des Mainboards. Nur wenn der Anschluss richtig gewählt ist, dann passt die CPU.
Hier stehen zwei verschiedene Hersteller zur Verfügung: Intel und AMD, die jeweils unterschiedliche Anschlüsse verbauen. Um den Typ des Sockels zu bestimmen, kann entweder gemessen werden oder mit Hilfe von Software (z.B. Everest) ein Suchlauf gestartet werden.
Mainboard kaufen – Darauf solltest du achten
Format des Mainboards
Nutzer können als nächsten Schritt zwischen dem größeren ATX-Format und dem kleineren Micro-ATX Format wählen. Die Baugröße der ATX beträgt standardmäßig 305 mm x 244 mm / 12 mm x 9,6 mm. Mirco-ATX messen hingegen 244 mm x 244 mm / 9,6 mm x 9,6 mm. Die kleinen Gehäuse lassen sich selbstverständlich auch in ein großes Gehäuse integrieren.
Nachteil an den Mirco-/Mini-ATX ist, dass sie durch ihre Abmessungen auf einige Steckplätze verzichten müssen. Somit sind ATX-Formate in der Regel besser für das Erweitern und Aufrüsten geeignet.
Prozessor, Chipsatz und Hersteller wählen
Eine ebenso wichtige Entscheidung ist die Prozessorwahl. Nur weil es heißt, dass das Motherboard einen bestimmten Prozessor unterstützt, heißt das nicht automatisch, dass damit die gesamte Prozessorfamilie abgedeckt ist. So unterstützen einige Motherboards zwar den Intel Pentium Prozessor, jedoch nur die langsameren Modelle. Andere wiederum können mit schnellen Pentium Typen umgehen, aber nicht mit langsamen.
Eine Vielzahl der Modelle fallen bereits durch die Vorabauswahl weg. Jetzt geht es nun um Feinheiten: Die Wahl des Chipsatzes bestimmt über die Leistung, denn er ist das zentrale Bindeglied zwischen verschiedenen Komponenten. So sind die CPU, RAM (Arbeitsspeicher) und weitere Elemente durch ihn miteinander verknüpft. Dadurch hat die Wahl des Chipsatzes großen Einfluss auf die Leistung. Bis zu 10 Prozent weicht diese durchschnittlich je Modell und Hersteller voneinander ab.
Generell ist ein Chipsatz mit mehreren Anschlüssen vielseitiger, da er eine Erweiterung der Leistung ermöglicht. Besonders für Gaming-PCs spielt das eine große Rolle, denn die Performance der Grafikkarte lässt sich damit um ein Vielfaches erhöhen.
Wer mehrere Festplatten anschließen möchte, benötigt analog mehrere SATA-Anschlüsse; vorzugsweise sollte auf einen modernen SATA 3.0 zurück gegriffen werden. Die Option zum Anschluss von internen Datenträgern (Blu-Ray etc.) sorgt dafür, dass der Rechner langfristig auf dem neuesten Stand bleibt.
Leistungsstärke des RAM
Empfehlenswert ist es immer, einen leistungsfähigen RAM auszuwählen. Als guter Richtwert gilt eine Kapazität von mindestens 16 Gigabyte. Bei einer Karte mit vier oder mehr Speichersteckplätzen muss kein neues Motherboard gekauft werden, wenn der Arbeitsspeicher aufgerüstet wird. Gamern wird empfohlen, beim PCI auf einen soliden x16-Slot mit voller Geschwindigkeit zu bauen, um die maximale Performance zu erzielen.
Die PCI-Express Schnittstelle lässt eine Vielzahl von Optionen zu. So können durch die Slots problemlos Peripheriegeräte wie Sound- und Netzwerkkarte zugebaut werden. PCI-Steckplätze sind in 32-Bit- und 64-Bit-Versionen verfügbar.
Angemessene Chipsatzkühlung
Anspruchsvolle Arbeiten am PC erfordern eine Hochleistung des CPU, wodurch dieser schnell heiß läuft. Daher ist in jedem Fall eine gute Chipsatzkühlung wichtig, die dafür sorgt, dass sich die Temperatur innerhalb des Gehäuses nicht unnötig erhöht.
Auf dem Markt wird eine Vielzahl unterschiedlicher Kühler angeboten, die dann auf dem Chip beziehungsweise mittels Pushpins am Mainboard befestigt werden.