Viele kennen es aus der Arbeitswelt heraus. Der Monitor ist bereits vollkommen überladen mit offenen Anwendungen. Dadurch verliert man den Überblick und die Arbeit wird durch das ständige Suchen der Anwendungen erschwert. Aber nicht nur an der Arbeit gibt es solche Unannehmlichkeiten, sondern auch in der Spielewelt.
Hier ist eine genaue Übersicht extrem wichtig. Für solche Probleme gibt es eine Lösung – nämlich sich zwei oder mehr zusätzliche Monitore anzuschaffen. Wer sich dafür entscheidet, sollte die in diesem Artikel genannten Dinge beim Kauf und bei der Einrichtung bzw. der Konfiguration beachten.
Was ist der Vorteil mehrerer Bildschirme?
Der größte Vorteil von mehreren Monitoren ist logischerweise, dass sie viel mehr Platz zum Arbeiten oder Spielen bieten. Dies wird vor allem auch bei allen Arten der Bildbearbeitung genutzt. Zum Beispiel um Originalfotos mit bearbeiteten Fotos zu vergleichen. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es die Arbeit enorm erleichtert, sobald man mehrere Programme, Anwendungen, usw. geöffnet hat.
Was ist beim Kauf der Monitore zu beachten?
Zuallererst wird der Arbeitsplatz ausgemessen, um zu wissen wieviele Bildschirme im Büro aufgestellt werden können. Beim Kauf angelangt, ist es wichtig alle PC Bildschirme des selben Modells zu kaufen.
Beim Kauf verschiedener Modelle kann es ansonsten zu Problemen, zum Beispiel in der Auflösung, kommen. Was in der heutigen Zeit immer wichtiger wird ist die Nachhaltigkeit. Deswegen setzen viele Menschen bereits auf LED Bildschirme. Dabei sollte man allerdings verschiedene LED Monitore im Vorfeld vergleichen.
Wie viele Monitore passen auf den PC oder das Notebook?
Vor dem Kauf sollte man sich informieren, wie viele Bildschirme angeschlossen werden können. Bei den PCs befinden sich die Anschlüsse auf der Rückseite des Gehäuses. Entweder im oberen oder im unteren Bereich.
Es heißt aber nicht automatisch, dass wenn mehrere Videoschnittstellen zur Verfügung stehen, auch gleichzeitig mehrere PC Bildschirme parallel geschaltet werden können. Dies ist vor allem bei älteren Grafikkarten der Fall. Es können drei Anschlüsse vorhanden sein, aber nur zwei Bildschirme geschaltet werden.
Entscheidend ist auch der Paneltyp
Egal für welche Preisklasse man sich entscheidet. Ob man eher ein Schnäppchenjäger ist oder sich für die teurere Variante entschließt, auf den Paneltyp sollte man immer achten. Darunter werden die Technologien zur Anzeige verstanden. Das heißt es geht um die optimale Displayqualität.
Es werden zwischen TN-Panels (Twisted Nematic) und IPS-Panels (In-Plan-Switching) unterschieden. Der TN-Panel ist schneller und günstiger im Vergleich zum IPS-Panel. Durch die kürzere Reaktionszeit ist dieser auch bei den Ego-Shooter-Fans sehr beliebt. Der IPS-Panel, die teurere Variante, besticht durch die extreme Blickwinkelstabilität. Das heißt, wenn man den Sitzplatz verlässt, kann man immer noch genügend auf dem Screen betrachten. Das wäre bei dem TN-Panel nicht der Fall.
Welches Kabel braucht man für den Anschluss der Monitore?
Um einen zweiten Bildschirm an den PC oder das Notebook anzuschließen, benötigt es je nach Anschluss ein spezielles Kabel. Bei manchen Laptops ist noch ein zusätzlicher Adapter notwendig. Hier gibt es drei verschiedene Arten von Kabeln:
HDMI
Das am häufigsten verwendete Kabel ist das HDMI (High Definition Multimedia Interface). Es dient als Schnittstelle und überträgt Ton und Bild gleichzeitig. Mittlerweile werden die HDMI-Kabel in verschiedenen Preiskategorien angeboten. Doch solange das Kabel mit dem offiziellen HDMI-Logo versehen ist, ist es egal ob man ein billiges oder teures Kabel des selben Modells kauft, da die Qualität bei allen Kabeln gleich ist. Aber die Technik hat sich weiterentwickelt und somit werden die HDMI-Kabel in drei Hauptgruppen unterschieden:
- HDMI Standard: Dieses Kabel reicht für normale Full-HD Audio- und Video-Daten aus. Die Übertragungsrate liegt bei 2,25 Gbit pro Sekunde.
- HDMI High-Speed: Zur Ergänzung zum Standardkabel sind Deep Color, 3D und 4K mit dieser Kabelart möglich. Die Übertragungsrate liegt hier bei 10,2 Gbit pro Sekunde.
- HDMI Premium High-Speed: Die Premiumversion ist mit einer Übertragungsrate von 18 Gbit um einiges schneller als seine Vorgänger.
Beim Kauf des HDMI-Kabels für Bildschirme gibt es aber noch weitere Punkte, die zu berücksichtigen sind, wie zum Beispiel die Länge.
VGA
Über den VGA-Anschluss (Video Graphics Array) wird nur das Bild übertragen und kein Ton. Dieser ist aber nicht unbedingt notwendig auf dem zweiten Monitor. Die genaue Übertragung dieser analogen elektrischen Schnittstelle findet zwischen den Grafikkarten und den Anzeigegeräten statt.
Dadurch dass die Umwandlung der digitalen Bilder der Grafikkarte in ein analoges Signal nicht mehr notwendig sei, wird diese Kabelart nicht mehr so oft benutzt. Dies liegt auch daran, dass die Bildschirmgeräte ein digitales Signal benötigen.
DVI
Wie beim VGA-Anschluss wird beim DVI-Kabel (Digital Visual Interface) nur das Bild übertragen. Hier gibt es drei verschiedene DVI-Typen:
- DVI-A: Bei diesem Typ wird nur das analoge Signal ausgegeben, übertragen oder angezeigt.
- DVI-D: Hier wird nur das digitale Signal ausgegeben, übertragen oder angezeigt.
- DVI-I: Bei dem Typ DVI-I werden sowohl das analoge wie auch das digitale Signal angezeigt, ausgegeben oder übertragen.
Der längliche Massekontakt des DVI-I Steckers ist etwas breiter als der des DVI-D Steckers. Das heißt ein DVI-I Stecker kann nicht in die Buchse eines DVI-D Steckers eingesteckt werden. Wiederum kann aber der DVI-D Stecker in die Buchse des DVI-I Steckers angeschlossen werden.
Dieser Anschluss gehört bereits der älteren Generation an.
Displayport mit Multi-Streaming-Unterstützung
Die Besonderheit des Displayport liegt im “Multi Stream Transport” (MST). Das heißt, es können mehrere PC Bildschirme an einer Buchse angesteckt und betrieben werden.
Bei dem sogenannten “Daisy-Chaining” werden die Monitore wie in einer Kette hintereinander angeschlossen. Dazu benötigen die ausgewählten Bildschirme einen Displayport-Eingang und einen Displayport-Ausgang.
An das Notebook oder den PC wird der erste Bildschirm angeschlossen. Der zweite Monitor wird an den ersten angesteckt und an diesen lässt sich wieder ein Screen anschließen. Durch das “Multi Stream Transport” wird es ermöglicht, dass der Rechner die PC Bildschirme separat steuern kann.
Einrichten der Monitore: So funktioniert es bei Windows 10
Ist der Anschluss des zweiten Monitors an den Computer erfolgt, sollte dieser den Bildschirm sofort erkennen und auch einsetzen können. Ist das nicht der Fall, so kann man den Screen manuell einrichten:
- Sobald der Computer mit dem Monitor verbunden ist, drückt man gleichzeitig die Windowstaste und die Taste P.
- Nun öffnet sich ein Einstellungsfenster, in dem es mehrere Auswahlmöglichkeiten gibt. Möchte man die Monitore gleichzeitig nutzen, sind die Punkte “Duplizieren” und “Erweitern” relevant.
- Bei dem Punkt “Duplizieren” spiegelt man den Inhalt vom Hauptmonitor auf den zweiten Bildschirm.
- Über die Option “Erweitern” wird ein leerer Desktop auf den zweiten Bildschirm projiziert. Durch das Fahren mit der Maus auf den rechten Bildschirmrand gelangt man zum anderen PC Monitor. Durch diese Funktion ist es möglich Programme und Anwendungen von einem Monitor zum anderen zu verschieben.
Konfigurieren der Monitore unter Windows 10
Im Idealfall stellt Windows 10 den Bildschirm richtig ein. Sollte es aber zu Komplikationen kommen, kann man die Konfiguration wieder manuell einstellen:
- Mit einem rechten Mausklick auf eine freie Fläche des Screens findet man die Sparte “Anzeigeeinstellungen”. Diese wählt man aus und klickt als nächstes auf “erweiterte Anzeigeeinstellungen”.
- Dort kann man die Auflösung der angeschlossenen Bildschirme neu einstellen und so abändern wie es dem Benutzer gefällt.
- Sollte es weitere Probleme mit der Auflösung geben, klickt man auf “Identifizieren” und “Erkennen”. Danach sollte die Einstellung der Auflösung einwandfrei funktionieren.
Fazit
Wer sich für den Kauf mehrerer Monitore entscheidet, sollte sich im Vorfeld über einige Dinge genauer informieren. Angefangen bei den Platzverhältnissen im Arbeitszimmer, den verschiedenen Monitoren, bis hin zu den Anschlüssen inklusive der Kabel. Zum Abschluss fehlt nur noch die Einrichtung und Konfiguration der PC Bildschirme. Auch hier gilt es, sich ausreichend zu informieren – sollte etwas nicht funktionieren.