Ripple bezeichnet ein Zahlungsnetzwerk, dessen Fokus insbesondere auf Banken liegt. Das System verfolgt dabei das Ziel, den weltweiten Zahlungsverkehr zwischen Banken kostengünstiger sowie effizienter zu gestalten. Vor allem der Zahlungsverkehr zwischen unterschiedlichen Währungsräumen sowie ineffiziente Zahlungskorridore sollen verbessert werden. Aufgrund dieses Konzepts hat sich Ripple auch die Bezeichnung als „Bitcoin der Banken“ angeeignet.
Zahlungsdienstleister müssen bei internationalen Transaktionen zwei Probleme beachten. Zum einen müssen alle involvierten Währungen die Liquidität des Zahlungsdienstleisters unterstützen und zum anderen muss der Transaktionsprozess funktionieren.
Um ihre Liquidität zu erhalten, müssen Banken zunächst in jeder Währung sowohl Nostro- als auch Lorokonten führen. Nostrokonto leitet sich dabei vom lateinischen Begriff „nostro“ ab, der etwa mit „unser“ übersetzt werden kann. Diese Kontenform bezeichnet somit ein Konto, das eine Bank bei einer anderen Bank führt. Das Lorokonto leitet sich vom lateinischen Begriff „loro“ ab, der in etwa „ihr“ bedeutet. Diese Kontenform bezeichnet somit dasselbe Konto und stellt das Nostrokonto aus Sicht der Bank dar, bei der es angelegt ist.
Eine Bank, die eine internationale Zahlung in verschiedenen Währungen tätigen möchte, muss nun die jeweilige anderer Bank beauftragen. Diese belastet anschließend das entsprechende Nostrokonto. Da das Kapital im Normalfall aber nur auf den Konten „gelagert“ und nicht verwendet wird, entstehen extrem hohe Kosten und Risiken. Da Nostrokonten außerdem auf einer Fremdwährung basieren, wird die Bank dem Inflationsrisiko ausgesetzt.
Ripple versucht nun, diese Probleme zu lösen. Zwar kann die Kryptowährung nicht alle Hindernisse umgehen, doch ermöglicht sie eine starke Senkung der Kosten. Zudem umfasst das Ripple-System mehrere Produkte, wie etwa xRapid, xCurrent sowie xVia, die in den sogenannten „RippleLabs“ entwickelt werden.
Ein Mal im Monat verkauft Ripple XRP an wohlhabende Investoren, um den Markt zu stimulieren. Jedoch können auch Privatinvestoren in XRP investieren. Falls du ebenfalls bei Ripple einsteigen willst, dann schau die diese Ripple Kaufanleitung genauer an. Dort erfährst du wo du XRP günstig und ohne große Umwege erwerben kannst.
Smart Contracts und Ethereum – Chance für die dezentrale Finanzwelt?
Ethereum, kurz ETH, wurde im Jahr 2013 als eine Blockchain-Plattform konzipiert. Sie dient der Verbindung von Vorteilen der Blockchain mit sogenannten Smart Contracts, die automatisch ausführbare sowie programmierbare Aktionsketten darstellen.
Im Jahr 2015 führte der kanadische Bitcoin-Programmierer Vitalik Buterin die Ethereum-Blockchain ein. Diese muss allerdings von Ethereum Classic, kurz ETC, unterschieden werden. Aufgrund von inhaltlichen Uneinigkeiten der Entwickler spaltete sich Ethereum im Jahr 2016 nämlich von Ethereum Classic ab.
Die Währungseinheit, die die Blockchain von Ethereum verwendet, wird als Ether bezeichnet. Die Blockchain-Plattform konnte sich bereits kurz nach ihrem Launch großer Beliebtheit erfreuen und bildet mit einer Größe von knapp 60 Gigabyte die zweitlängste Blockchain nach Bitcoin.
Ethereum dient als eine Erweiterung des Bitcoin-Konzeptes. So soll dieses um dynamische Elemente innerhalb der Blockchain ergänzt werden und erlaubt die Kombination der Vorteile einer Blockchain mit jenen von Smart Contracts. Ethereum verfolgt dabei das Ziel, zur Grundlage für ganze Blockchain-Ökologien zu werden.
Die Grundstruktur jeder Kryptowährung besteht dabei in einer kryptografisch verschränkten Liste von Transaktionen beziehungsweise Geldüberweisungen. Diese Liste wird als Blockchain bezeichnet und erlaubt im Fall von Ethereum zusätzlich die Einbindung dynamischer Elemente. Dabei werden Protokolle und Algorithmen als sogenannte „DApps“, kurz für Decentralized Applications, von der Ethereum Virtual Maschine, kurz EVM, ausgeführt. Somit stellt die Ethereum-Blockchain keine reine Transaktionsliste dar. Sie erlaubt zusätzlich die Ausführung von Transaktionszyklen sowie Transaktionsketten, die vollständig automatisiert ablaufen.
Vereinfacht können DApps und Smart Contracts als Automaten betrachtet werden. Durch einen bestimmten Auslöser, der zum Beispiel in einer Geldanweisung in der digitalen Währung Ether bestehen kann, kommt es zur Ausführung von vorher definierten Aktionen.
Die Anwendungsmöglichkeiten der Ethereum-Blockchain sind dabei so vielfältig, dass sie bisher nicht vollständig überschaubar sind. Als potentielle Anwendungsbereiche gelten allerdings Finanzgeschäfte, der Kapital- und Immobilienmarkt, das Internet of Things, Versicherungen sowie Cybersecurity. Außerdem kann die Ethereum-Blockchain im Gesundheitswesen, in der Logistik oder bei politischen Wahlen sowie Abstimmungen eingesetzt werden.